Mythos entlarvt: Kann man wirklich von Tee high werden?

 Stellen wir uns das mal bildlich vor: Du sitzt gemütlich mit deiner Teetasse auf der Couch, trinkst genüsslich ein paar Schlucke und plötzlich… ab ins Tee-Nirwana? So oder so ähnlich stellen sich manche das vor, wenn sie von Tee-Wirkstoffen wie L-Theanin hören. Aber was ist dran an diesem Mythos? Gibt es tatsächlich eine „high“-ähnliche Wirkung? Lassen wir die Tasse auf den Tisch und nehmen uns die Wissenschaft zur Hand!

1. Der Ursprung des Gerüchts: L-Theanin und seine mysteriöse Wirkung

Tee – besonders Grüner Tee – enthält eine Aminosäure namens L-Theanin, die für ihre beruhigende Wirkung bekannt ist. In Kombination mit dem Koffein im Tee soll L-Theanin eine entspannende, aber gleichzeitig aufmerksame Wirkung erzeugen, auch als „ruhige Wachsamkeit“ bezeichnet. Diese einzigartige Balance könnte man als eine Art „natürliches Zen“ bezeichnen. Aber ist das dasselbe wie „high“? Wohl kaum.

2. Der Vergleich mit Kaffee: Warum Tee anders wirkt

Kaffee liefert dir einen schnellen, energiereichen Koffeinkick – und dann kommt oft das berüchtigte „Koffeinloch“. Bei Tee hingegen arbeitet das Koffein langsamer und in kleinerer Menge, begleitet von besagtem L-Theanin. Das sorgt dafür, dass du dich zwar wach, aber nie „aufgedreht“ fühlst. Teetrinker werden also entspannt wach, aber so viel wir wissen, hat das noch niemanden in Wolken über den Alltag schweben lassen!

3. "Cha-qi" – Der Hauch des „Tee-Rauschs“

In der chinesischen Tee-Tradition gibt es einen Begriff für die Wirkung bestimmter Teesorten, der als Cha-qi bezeichnet wird. Dieser wird als ein Energiefluss oder sogar als „Tee-Rausch“ beschrieben. Klingt verlockend, oder? Dabei handelt es sich aber weniger um ein echtes High, sondern mehr um ein Gefühl innerer Harmonie und Ausgeglichenheit – so als ob der Tee den inneren Akku auflädt. Ein High im westlichen Sinne? Wohl eher eine „innere Umarmung“.

4. „Tee-High“ vs. „wirklich High“ – ein Vergleich

Sagen wir es so: Ein echtes High, wie man es von Substanzen wie Cannabis kennt, sorgt für eine starke Veränderung der Wahrnehmung und manchmal auch der motorischen Fähigkeiten. Tee dagegen bringt eher eine sanfte Stimmung mit einem erfrischten Fokus und einer entspannten Klarheit. Vielleicht mag das für manche ein „Mini-High“ sein, aber es bleibt eben… ziemlich nüchtern.

5. Die Rolle der Aromen und der Tee-Zeremonie

Interessanterweise schwören viele darauf, dass das Ritual des Teetrinkens selbst fast schon einen beruhigenden, ja, „high-ähnlichen“ Effekt hat. Das Zubereiten, das Ziehen-Lassen und das Bedächtige Nippen an einer heißen Tasse – all das macht dich ganz automatisch gelassener. Ist das ein kleiner Alltagsrausch? Vielleicht, aber da gibt’s keine psychoaktive Substanz im Spiel – nur pure Entspannung!

Fazit: Bleib auf dem Teppich – aber gönn dir das Zen!

Zusammengefasst: Du wirst vom Tee-Trinken also nicht „high“, aber eine gute Tasse kann dir das Gefühl eines ruhigen Geistes und klaren Kopfes schenken. Wenn du also das nächste Mal eine Tasse Grünen Tee genießt und dich völlig entspannt fühlst, kannst du diesen Mythos einfach belächeln – Tee lässt dich zwar nicht abheben, aber schenkt dir eine feine Dosis Zen, die mindestens genauso gut tut!

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